4 cm dick und über 1 kg schwer ist das Buch «Think Content» von Miriam Löffler. Ein ganz schöner Brocken also. Was aber verbirgt sich zwischen den Buchdeckeln? Wir haben für Sie einen Blick auf die rund 600 Seiten geworfen.
«Content-Strategie, Content-Marketing und Texten fürs Web». So lautet der Untertitel des Buches «Think Content» von Miriam Löffler. Und so ist das Buch auch strukturiert. Eine Botschaft zieht sich dabei durch alle Teile: Content eröffnet fürs Marketing ungeahnte Möglichkeiten – wenn er sorgfältig ausgewählt und gut aufbereitet ist.
Keine Texte am Laufmeter, sondern hochwertige Inhalte produzieren
Die zweite Botschaft, die hängen bleibt: Content zu finden und fürs Marketing einzusetzen, ist für alle Unternehmen und Organisationen möglich, egal ob B2B oder B2C, egal wie viel Sexappeal der Branche gemeinhin zugeschrieben wird. Aber das alles geht nicht ohne sinnvolle Strategie, ein kluges Marketing-Konzept und hochwertige Webtexte. Dabei betont die Autorin stets, dass es bei «Think Content» nicht darum gehe, eine Schreibmaschinerie zu werden, die am Laufband Texte herausspuckt. Vielmehr soll sorgfältig nachgedacht und geplant werden, bevor Themen aufbereitet werden. Content-Produktion ist damit keine Praktikantenarbeit mehr – der Gedanke muss sich durch das gesamte Unternehmen ziehen und der Qualitätsanspruch hoch angesetzt werden. Mit hilfreichen Tools, Checklisten und anregenden Fragenkatalogen nimmt die Autorin dem Leser jedoch die Angst vor dem Einstieg ins Content-Marketing und führt ihn Schritt für Schritt ins Thema ein.
Praxis-Beispiele auch für kleinere Marketing-Budgets
Apropos Einstieg: Das Buch muss keineswegs auf Seite 1 zu lesen begonnen werden. Möglich ist dies dank dem modularen Aufbau der Kapitel. Ich beispielsweise habe mich erstmals auf die «hohe Kunst des Webtextens» gestürzt (Kap. 24), bevor ich mich über das «Content-Controlling» (Kap. 10) und die «Content-Formate und -Kategorien» (Kap. 14) schlau gemacht habe. Beim Durchblättern bin ich immer wieder an den zahlreichen Screenshots hängen geblieben, die neugierig machen und inspirierende Beispiele aus der Praxis zeigen. Dabei finden sich auch viele Ideen fürs kleine Budget. Für ein gelungenes Content-Marketing muss es nicht immer ein spektakulärer Sprung aus der Stratosphäre sein (siehe Red Bull), um ein Beispiel von Miriam Löffler aus der «Premium»-Klasse zu bemühen. Unternehmensblogs, witzige Youtube-Videos oder ein unterhaltsames Spiel können auch mit wenig Aufwand realisiert werden.
Fazit
Das Buch richtet sich sowohl an Content-Neulinge wie auch an Profis und motiviert, sich (immer wieder) ins Land der unendlichen Content-Möglichkeiten zu wagen. Der Fokus liegt dabei aber klar auf dem Online-Marketing. Auch wenn einem das Buch zu Beginn das Gefühl des Erschlagen-Werdens geben kann, liest es sich leicht und kann häppchenweise konsumiert werden. Die «Content-Bibel», wie das Buch im Netz genannt wird, eignet sich zudem bestens als Nachschlagewerk und Inspirationsquelle für zwischendurch.
Miriam Löffler: Think Content! Content Strategie, Content Marketing, Texte fürs Web. Galileo Press, Bonn. 1. Auflage 2014
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