McDonald’s, Globus, Louis Vuitton und viele andere grosse und kleine Marken setzen gezielt auf Illustrationen, um ihrem Brand Einzigartigkeit zu verleihen. Für jeden Zweck gibt es die passende Art von Illustrationen. Welche das sind und worin ihr Vorteil liegt, erläutern wir in diesem Blog-Beitrag.
In einem Markt mit starker Konkurrenz wird es immer schwieriger, sich von zahlreichen Mitbewerbern als Brand abzuheben. Die standardmässigen Stock-Fotos von Bildagenturen hat die Zielgruppe in vielen Fällen schon tausendfach gesehen – und übersehen. Vielleicht hat auch der Mitbewerber das Bild der lachenden Frau mit dem Headset oder des produktiven Business-Meetings bereits auf der Website oder einer Broschüre verwendet.
Illustrationen können clever eingesetzt werden, um Ihrem Brand oder der aktuellen Kampagne ein einzigartiges Erscheinungsbild zu geben. Sie sind zudem exklusiv und meistens kostengünstiger als professionelle Fotografien mit Exklusivrecht.
Wir unterscheiden fünf verschiedene Arten von Illustrationen im Bereich Branding, welche Ihrer Marke richtig eingesetzt einen grossen Mehrwert bringen. Im Folgenden werden die fünf Illustrationsarten kurz erläutert und mit Beispielen bebildert.
1. Character-Illustration / Maskottchen
Viele grosse Marken arbeiten mit einer Figur, einem Maskottchen, welches der Marke ein sympathisches Gesicht gibt. Auf Englisch werden diese «Character Illustration» genannt. In den 1960er Jahren schuf Procter & Gamble einen neuen Haushaltsreiniger mit der Figur von «Mr. Clean», zu Deutsch «Meister Proper». McDonald’s setzt auf «Ronald McDonald», Michelin auf das Michelin-Männchen «Bibendum» und Knorr auf «Knorrli». Auch der Kinderbuch-Held «Globi» wurde in den 1930er Jahren als Werbefigur für das Warenhaus Globus geschaffen.
© Procter & Gamble, McDonald’s Corp., Michelin SCA, Unilever N.V., Globi Verlag
2. Spot- und Editorial-Illustrationen
Diese Art von Illustrationen werden verwendet, um wichtige Bereiche eines Textes oder einer Website hervorzuheben oder einen Text einzurahmen. Spot- und Editorial-Illustrationen haben häufig keinen oder nur einen dezenten Hintergrund und zeichnen sich durch viel Weissraum aus. Sie kommen oft in Kinderbüchern und Lehrmitteln zur Anwendung, aber auch in Magazinen.
© Eltern (Magazin) / Felice Vagabonde
3. Icons und Piktogramme
Die Wichtigkeit von Icons und Piktogrammen wird besonders auf dem Smartphone-Display klar. Die meisten App-Icons sind Illustrationen. Piktogramme weisen mit dem Telefonhörer, Brief oder Kopfhörer in vereinfachter Darstellung und oft einfarbig auf die Funktion der dahinterliegenden App hin. Sie vereinfachen die Orientierung in Anwendungsbereichen, in welchen es schnell unübersichtlich werden kann.
© Google Inc., Apple Inc.
4. Pattern-/Muster-Illustration
Wenn sich Illustrationen nahtlos als Struktur wiederholen, werden sie als Pattern-, also Muster-Illustrationen bezeichnet. Sie können direkt auf Produkten, als Hintergrund auf Printmedien oder der Website verwendet werden. Eines der bekanntesten Muster findet sich auf Louis Vuitton-Taschen, auf denen das Logo mit Illustrationen in eine gleichmässige Struktur gesetzt wird.
© Louis Vuitton Malletier S.A.
© Drew Roper
5. Illustrierte Kampagnen
Illustrationen können auch für eine ganze Kampagne eingesetzt werden. Illustrierte Kampagnen erregen grosses Aufsehen und sind dementsprechend beliebt.
© Die Mobiliar
Die Mobiliar-Kampagne mit den Schadenskizzen: Die – oftmals von Kunden geschilderten – Situationen werden mit den Skizzen modellhaft und humorvoll nachgestellt. Diese Kampagne entstand ursprünglich aus der Not, aus Kostengründen, weil die TV-Spots der Versicherung zu viel Geld verschlangen. Die Mobiliar wirbt nun schon seit 1998 mit den Schadenskizzen und die Illustrationen gehören bestimmt zu den bekanntesten und beliebtesten Werbesujets der Schweiz.
© Red Bull GmbH
Die Kampagne von Red Bull, die Flügel verleiht: Mehr oder weniger abstrakte Botschaften eignen sich sehr gut für das Medium Illustration.
© Ray Ban
Ray Ban fuhr eine mutige Kampagne, in welcher die Sonnenbrillen nie real abgebildet, sondern von verschiedenen Künstlern illustriert wurden. Wenn das Produkt sehr bekannt ist, muss man es nicht mehr fotorealistisch darstellen.
© The Coca-Cola Company
«Coke Side of Life» ist ebenfalls eine Kampagne, die vollständig auf Illustrationen setzt. Sie zeigt, dass die Form der Coca-Cola-Flasche so bekannt ist, dass man sie sogar als Icon darstellen kann.
© Kuoni Reisen Holding AG
Das Reisebüro Kuoni hebt sich mit diesem Katalog von anderen Reiseanbietern ab, indem stilvolle Illustrationen statt kitschige Strandfotos das Fernweh wecken.
Unser Fazit:
Illustrationen können grossflächig in Kampagnen, aber auch kleiner und punktuell eingesetzt werden. Mehr noch als Fotos und oftmals auch kostengünstiger können Illustrationen Ihren Brand stärken und ihm einen einzigartigen Touch verleihen. So heben Sie sich souverän von der Konkurrenz ab.