Online Marketing

Newsletter – die fünf grössten Vorurteile

16.02.2016 | 4 min Lesezeit | Autor: Dominik Véron

Newsletter sind ein praktisches Mittel, um Ihre Kunden auf dem Laufenden zu halten. Doch viele kleine und mittlere Unternehmen nutzen diesen Kommunikationskanal noch nicht. Meistens wird eines der folgenden Vorurteile als Grund genannt. Weshalb diese nicht der Wahrheit entsprechen, erläutern wir hier.

«Ein Newsletter ist nur lästige Werbung und interessiert meine Kunden nicht

Im Gegensatz zu herkömmlicher Briefkastenwerbung kommt der Newsletter nicht ungefragt. Wer den Newsletter erhalten will, muss ihn erst aktiv abonnieren, was also heisst, dass sich der Empfänger bereits für Ihr Unternehmen interessiert. Und das bringt das Unternehmen in eine komfortable Position, denn es hat nun die Möglichkeit, alle Interessenten – also bestehende Kunden, potenzielle Kunden oder einfach neugierige Menschen – unkompliziert zu erreichen.

Sollten sich die Interessen der Abonnenten ändern, muss die Abbestellung ganz einfach möglich sein. Ein kleiner «Abmelden»-Link am Ende des Newsletters ist Standard. Die anschliessende Datenpflege ist unerlässlich, wer sich abmeldet, darf auch keine Newsletter mehr erhalten. Nichts ist lästiger, als weiterhin Post zu bekommen, die man zuvor abbestellt hat.

«Es ist schwer, neue Abonnenten für den Newsletter zu gewinnen

Die Anmeldung für den Newsletter sollte auf der Website des Unternehmens einfach möglich sein: Das Formular nicht verstecken, sondern gut sichtbar platzieren und den ganzen Anmeldeprozess einfach halten. Die E-Mail-Adresse ist natürlich ein obligatorisches Feld, zusätzlich darf auch der Name oder das Geschlecht eingetragen werden, was im Newsletter eine persönlichere Anrede ermöglicht. Grundsätzlich gilt jedoch: Je weniger Felder ausgefüllt werden müssen, desto kleiner ist die Hürde, sich für einen Newsletter anzumelden.

Nebst dem Anmeldeformular sollte auch gleich klargestellt werden, was die Empfänger erwartet. Wie oft kommen die Nachrichten? Täglich, wöchentlich, monatlich? Was steht ungefähr drin? Geht es hauptsächlich um Nachrichten rund um das Unternehmen, werden branchenrelevante Trends behandelt und bewertet oder erhalte ich hier Tipps für Produkte? Der Mehrwert für die potenziellen Abonnenten muss klar sein und zum Abonnieren anregen.

«Unser Newsletter wird nicht gelesen werden

Kreative Titel, ansprechende Bilder und kurze Anrisstexte, die auf den Hauptartikel verweisen, machen Lust, den Newsletter durchzuscrollen. Eine reine Textwüste wirkt erschlagend und ein derartiges Mail bleibt wohl kaum länger geöffnet als die zwei Sekunden, die es braucht, um das Papierkorb-Symbol zu drücken.

Um herauszufinden, welche Artikel besonders beliebt sind, gibt es Newsletter-Tools, die eine exakte Auswertung ermöglichen. Sie können nachverfolgen, wie oft der Newsletter zugestellt und geöffnet wurde und welche Artikel angeklickt wurden. So können die Themen des Newsletters laufend angepasst und den Abonnenten genau das geboten werden, was sie interessant finden. Das wirkt sich positiv auf die Leserzahlen aus.

Immer gut funktionieren Themen mit Mitarbeitenden. Die Mitarbeitenden machen ein Unternehmen einzigartig und die Erfahrung zeigt, dass Artikel mit und über Menschen gerne angeklickt werden, weil sie dem Unternehmen ein Gesicht geben.

«Wir sind zu klein, um genügend Themen zu haben, über die wir schreiben könnten.»

Nicht nur grosse Organisationen, sondern auch kleine haben viel zu erzählen. Meistens sind diese Themen nicht auf den ersten Blick nicht sichtbar, weil man zu tief in der Materie steckt. Es kann helfen, Freunde, die nicht im Unternehmen arbeiten, zu fragen, was sie am Unternehmen interessieren würde. Zum Beispiel, wie gewisse Prozesse ablaufen, spezielle Produkte hergestellt werden oder wer für was verantwortlich ist. Werden diese Themen für Aussenstehende einfach beschrieben und ansprechend bebildert, hat man bereits eine gute Geschichte. Vermeintlich alltägliche Dinge können besonders für Externe neu, auffällig und interessant sein.

Ein Newsletter muss auch nicht täglich oder wöchentlich erscheinen. Das Wichtigste ist, eine gewisse Regelmässigkeit einzuhalten. Zwei bis drei abwechslungsreiche Themen für einen monatlichen Newsletter zu finden, ist auch für kleine Unternehmen machbar.

«Ein Newsletter ist zu teuer für uns.»

Statt eines Newsletters einen Brief per Post zu verschicken, ist weitaus teurer. Ein Newsletter ist daher ein sehr kostengünstiges Instrument bezüglich Materialkosten. Der Preis einer Seite Hochglanzpapier lässt sich kaum mit den Kosten für die Bits und Bytes, die in einem digitalen Newsletter anfallen, aufwiegen.

Bei der Konzeption eines Newsletters, ob intern oder in Zusammenarbeit mit einer Agentur, fallen Initialkosten an. Doch wird der Newsletter von Anfang an gut gebaut und strukturiert, sind die Unterhaltskosten gering. Wenn für die Website des Unternehmens sowieso aktuelle Berichte produziert werden, können diese gleich mit dem Newsletter gestreut werden. Möglicherweise regt die regelmässige Publikation eines Newsletters sogar dazu an, mehr Berichte für die Website zu produzieren, was die Website aktuell und frisch hält.

Fazit
Ein Newsletter ist ein optimales Mittel zur Kundenpflege. Der regelmässige Kontakt schafft eine enge Beziehung und bewahrt Ihre Kunden davor, zum Konkurrenten abzwandern. Ein Newsletter ist daher eine Investition, die sich längerfristig immer auszahlt.

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Dominik Véron hat seinen Master in Organisationskommunikation an der ZHAW Winterthur abgeschlossen. Seinen Bachelor in Publizistik- und Kommunikationswissenschaft/Soziologie hat er sich zuvor an der Universität in Zürich geholt. Mehr Artikel von diesem Autor