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Ist Ihre Kommunikation erfolgreich digital oder tut sie nur ein bisschen so?

15.12.2020 | Lesezeit | Autor: Gisèle Ladner

Kürzlich auf Twitter: Eine Art Ahnengalerie der grossen Namen in der Digitalisierung. Unter 2020 findet sich ein Bild eines Corona-Virus. Ich weiss, ebenso wenig, wie man das Wort mit C noch hören kann, möchte man noch Texte darüber lesen, dass in jeder Krise auch eine Chance steckt. Oder die Platitude „Jetzt erst recht“. Und dennoch. Für die Digitalisierung Ihrer Kommunikation ist eben genau jetzt der richtige Zeitpunkt. Oder eigentlich war es gestern.

Bloggerin, Podcasterin und Coach Kafi Freitag hat die Plattform „Binenand“ ins Leben gerufen, um die Corona-Situation und die damit einhergehende Isolation erträglicher zu gestalten. Gespräche stehen auf der digitalen Plattform im Fokus, ohne Profilbild, ohne Agenda. Einfach quatschen, wenn man die eigenen vier Wände langsam zu eng und zu leer findet. Ein Beispiel für die Bedürfnisse, die sich in dieser besonderen Zeit häufen.

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Binenand verbindet Menschen kostenlos und anonym zu spontanten Gesprächen. Bild: binenand.com

 

Online-Meetings verlangen nach Struktur und Präsentations-Skills

Unsere Kommunikation ist 2020 gezwungenermassen digitaler geworden. Während für die einen Zoom-Meetings und Online-Yoga in den ersten paar Monaten des Jahres noch eine kurzfristige Neuheit waren, wussten die anderen schon damals: Unsere Kommunikation bleibt langfristig deutlich digitaler. Und das bringt einige Herausforderungen mit sich. Denn selten fühlten sich unstrukturiert geführt Meetings länger und damit auch langweiliger an, als in Online-Calls. Struktur und gekonntes Präsentieren sind in Zoom-Meetings mehr denn je gefragt. Nutzen Sie beispielweise den Marker von PowerPoint, um relevante Informationen zu untermalen? Oder wussten Sie, dass digitale Präsentations-Tools in den letzten Monaten einen wahren Boom erlebt haben?

Home Office bedeutet auch mehr Zeit für sich. Die Reisezeit ins Büro entfällt. Und plötzlich ist uns diese Zeit kostbar, wie nie. Da möchten wir sie nicht in langweiligen Online-Meetings verschwenden und lassen uns vielleicht gern vom Smartphone unter dem Tisch ablenken – der Blickwinkel der Kamera ist schliesslich begrenzt. Wenn meine Chefin meine Schlafanzughose unter dem Schreibtisch nicht sieht, sieht sie auch nicht, dass ich auf Instagram surfe.

Planen Sie auch Online-Weihnachten? Hoffentlich mit Drehbuch.

Einige langweilige Zooms dürften auch das ein oder andere Team kurz vor Weihnachten erwarten. Das klassische Weihnachtsessen wird gekippt und Online-Glühwein-Gelage sind angesagt. Oft ebenfalls ohne Struktur und Drehbuch. Wer schon einmal ein Meeting mit mehr als zehn Leuten ohne Breakout-Rooms absolviert hat, weiss, dass das ziemlich chaotisch enden kann. Deshalb haben Startups wie Minzfrisch aus St.Gallen kurzerhand professionelle Online-Weihnachtsessen geplant, inklusive Catering, Live-Musik und Drehbuch.

Noch ist kein Ende der Verschiebung unserer Kommunikation ins Digitale in Sicht. Im Gegenteil. Vieles, was sich nun als effizient und kostensparend erweist, wird langfristig bleiben. Daher sollte der Jahresrückblick 2020 auch eine Reflektion der eigenen Kommunikation beinhalten. Wo sie digital einwandfrei funktioniert und wo sie dringend einen weiteren Digitalisierungsschub benötigt. Denn, wer diese Entwicklung verpasst, kann in einigen Monaten mit Unternehmen, die sich 2020 rasant auf die Gegebenheiten eingestellt haben, nicht mehr mithalten. „Verschwende keine Krise“.

Ein Motto und ein Buchtipp.

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Würde am liebsten zusammen mit einem Hausschwein in einem Book Shop in London wohnen. Lebt aber auch gern mit Mann, Katzen und selbst gezüchteten Tomaten in Teufen und geniesst beim Yoga den Blick auf den Alpstein. Ist auf der Strasse manchmal nicht ansprechbar, da immer laute Gitarren-Musik auf den Ohren. Ist eigentlich aber sehr interessiert an Menschen und ihren Geschichten. Stellt als ausgebildete Journalistin notorisch Fragen und liebt es, Menschen und Marken in Worte zu fassen. Ist als Fachjournalistin von Berlin bis Istanbul über das Fashion-Week-Parkett getanzt, bevor sie die letzten zwei Jahre ein Ostschweizer KMU geleitet und dort die Medienpräsenz ihrer Kunden analysiert hat. Mehr Artikel von diesem Autor