Bei der visuellen Präsentation einer Marke geht es neben strategischen Aspekten auch stark um ihre visuelle Darstellung. Was soll sie optisch transportieren? Wie nimmt unser Auge sie wahr? Und sehen wir die Dinge richtig − oder lassen wir uns allzu schnell täuschen?
In jedem Fall lohnt es sich, genau hinzuschauen. Denn auf unsere Augen ist nicht immer Verlass. Oft unterliegen wir optischen Täuschungen, welche nahezu alle Aspekte des Sehens betreffen: von Bewegungs- über Farb- bis hin zu geometrischen Illusionen. Allen optischen Täuschungen ist gemeinsam, dass Wahrnehmung subjektiv ist und vom Gehirn beeinflusst wird. So wie zum Beispiel bei der sogenannten Zöllner-Illusion: Die diagonalen Linien erscheinen gekrümmt, aber tatsächlich sind sie gerade und parallel. Sie werden lediglich durch die kleinen Striche «gestört» und verwackelt.
Dass auch bei Markenauftritten mit unseren Sehgewohnheiten gespielt wird, zeigt ein konkretes Beispiel. So hat die niederländische Agentur «Studio Dumbar» für die Organisation Alzheimer Nederland einen visuellen Auftritt mit löchriger Typo erschaffen. Die Buchstaben scheinen sich – fast als sei es eine optische Täuschung – geradezu aufzulösen. Und vermitteln so überdeutlich das zunehmende Vergessen bei Alzheimer-Betroffenen…