Kommunikation

Storytelling im Unternehmen

21.09.2015 | 2 min Lesezeit | Autor: Dorothee Haarer

Das Geschichten-Erzählen ist so alt wie die Menschheit. Ob gross oder klein: Menschen lieben Geschichten. Kein Wunder also, dass das Erzählen von Geschichten, zu Englisch «Storytelling», mittlerweile auch Eingang in die Markenführung gefunden hat.

Geschichten erfinden ist erlaubt.

Unternehmen setzen Geschichten strategisch dazu ein, um ihre spezifischen Werte, ihre Herkunft und die Unternehmenskultur zu vermitteln. Manchmal kommen Geschichten auch dann zur Verwendung, wenn Konflikte geschildert werden sollen und man «unter die Haut gehen» möchte. Schlussendlich setzt man aber auch dann auf Geschichten, wenn es um das Darstellen von Lösungen geht.

Alles schön und gut. Doch was tun, wenn dem eigenen Unternehmen erzählenswerte Geschichten fehlen? Die Antwort: Erfinden Sie welche!

Storytelling hat keinen Anspruch darauf, stets wahre Unternehmensgeschichten zu erzählen. Vielmehr sollen Stories Welten erschaffen, in denen sich die präsentierte Marke bewegen und leben kann. Und natürlich sollte die Geschichte, selbst eine fiktive, glaubhaft sein.

Im Vergleich zu nüchterner Information haben Geschichten viele Vorteile: Sie sind zunächst verständlicher und in Geschichten vernetzte Informationen bleiben eher im Gedächtnis haften als isolierte Zahlen und Fakten. Darüber hinaus wirken sie weniger belehrend oder erhobenem Zeigefinger. Sondern sie geben dem Hörer Spielraum, eigene Erfahrungen wiederzuerkennen und Inhalte so besser zu akzeptieren. Die führt schlussendlich zu einer Identifikation mit den vermittelten Inhalten. Und im besten Fall zu einer Akzeptanz der über die Story beworbenen Marke.

In sechs Steps zur erfolgreichen Story:

  1. Die Hauptaussage der Geschichte definieren
  2. Wichtige Nebenereignisse festlegen
  3. Anfang der Geschichte fixieren und sich klar werden, was am Ende gesagt werden soll.
  4. Festlegung von «Held/Heldin»
  5. Dramaturgie bestimmen: Wird die Geschichte langsam aufgebaut oder gleich das Highlight präsentiert.
  6. Festlegen: Aus welcher Perspektive wird erzählt − auktorial (allwissend) oder personal?

 
Legen Sie los! Schreiben Sie eine Geschichte, die informiert, emotional berührt und gut unterhält.

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Dorothee Haarer hat den Master of Arts in Germanistik und Kunstgeschichte an den Universitäten Freiburg Breisgau und Florenz abgeschlossen. Danach folgte eine Zusatz-Ausbildung zur PR-Beraterin am Deutschen Institut für Public Relations. Bei Kernbrand war sie verantwortlich für Texte und Konzepte für On- und Offline-Medien. Heute engagiert sie sich vermehrt für die Kunst-Szene. Mehr Artikel von diesem Autor