Design

Von der Höhlenmalerei zur Wortmarke

19.04.2016 | 2 min Lesezeit | Autor: Monika Pfister

Ein gut durchdachtes Logo sagt viel über ein Unternehmen aus. Diese Art der Kommunikation ist nicht neu – schon in der Höhlenmalerei nutzten unsere Vorfahren die Kombination von Symbolen und Schriftzeichen, um etwas mitzuteilen. Wie Sie dieses Wissen für ein erfolgreiches Branding nutzen, erfahren Sie hier.

Denken Sie an Coca-Cola, die Migros oder Sony. Den unverkennbaren Schriftzug, den Sie vor sich sehen, nennt man «Wortmarke». Ein Logo also, das – anders als eine «Wort-Bild-Marke» – seine Unverwechselbarkeit alleine aufgrund der Gestaltung und Zusammenstellung von Buchstaben und Zahlen hat.

Zum Ursprung von Symbolen und Schriftzeichen

Um den Ursprung dieser Kommunikationsform zu verstehen, begeben wir uns auf eine Reise in die Steinzeit. Bereits vor 30’000 Jahren haben unsere Vorfahren mittels Höhlen- und Felsmalereien miteinander kommuniziert. Um sich unter den Völkern zu verständigen, versuchte man Gegenstände, aber auch Gefühle für den Betrachter bildhaft und möglichst reduziert darzustellen. So entstanden Symbole, die Sachverhalte visuell beschrieben.

Erst viel später kamen erste Alphabete auf, z.B. die Keilschrift der altorientalischen Völker. Nach und nach entwickelte sich ein Schriftsystem. Mit der «Capitalis Monumentalis» erschufen die Römer ein in Stein gemeisseltes Alphabet. Die Proportion eines Buchstabens geht dabei von der Form eines Quadrates aus. Mit der symbolischen Bildhaftigkeit der Höhlenmalerei hatte dieses Alphabet nichts mehr gemeinsam: Die Schriftzeichen sind eigenständig und abstrakt.

Einen erneuten Aufschwung erlebten Bildzeichen in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Gesucht wurde eine neue, bildliche Sprache, die jeder verstehen sollte. Heute kennen wir diese als sogenannte Piktogramme: die Dame im Jupe, die für ein Frauen-WC steht, Gabel und Messer für ein Restaurant oder das unverkennbare Liftzeichen. Sie dienen der besseren Orientierung und werden international eingesetzt. Ein weiteres Beispiel sind die heute kaum wegdenkbaren Emojis.

Vom Namen zur Wortmarke Ihres Unternehmens

Ohne Alphabet wäre unsere heutige Welt unvorstellbar. Um im Gedächtnis der Kunden einen unverwechselbaren Platz einzunehmen, müssen Organisationen und Unternehmen aber mehr als nur das ABC einsetzen. Wie bei Coca-Cola, der Migros oder Sony ist eine einzigartige Wortmarke ein Schlüssel zum Unternehmenserfolg. Der Schriftzug muss jedoch eine bildliche Komponente besitzen. Denn auch heute sorgt die Verbindung von Bild und Schrift für die verständlichste «visuelle» Kommunikation.
Der Name Ihres zukünftigen Unternehmens ist bekannt. Doch wie finden Sie zu einer langfristig erfolgreichen Wortmarke? Ganz oben auf der Liste stehen die Wahl der Typografie, also der Schriftart, sowie die Farbe. Entscheidend sind auch Detailfragen: die Anordnung der Buchstaben oder der Abstand dazwischen. All diese Faktoren verleihen der Wortmarke den nötigen visuellen Effekt.

Überlassen Sie die Wahl Ihrer Wortmarke nicht dem Zufall
Auch wenn wir mittels Buchstaben kommunizieren und nicht mehr auf symbolhafte Malereien angewesen sind: Die visuelle Kommunikation liegt uns Menschen im Blut. Das macht sich die Wortmarke zunutze. Sie transportiert nicht nur den Namen des Unternehmens, sondern beeinflusst auch das Image des Unternehmens stark. Eine erfolgreiche Wortmarke ist einzigartig, einprägsam und steht für eine bestimmte Dienstleitung oder ein bestimmtes Produkt. Überlassen Sie die Wahl Ihrer Wortmarke daher nicht dem Zufall, sondern nutzen Sie die Dienste einer professionellen Markenagentur.

Glossar

Unter der Wortmarke versteht man das Schriftsignet von einem Unternehmen. Im Gegensatz zu der Wort-Bild-Marke kommt die reine Wortmarke ohne bildliche Ergänzung zurecht. Das Wortbild hingegen dient als eine gute Vorlage für die Entstehung einer Wortmarke.

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Welches Logo haben Sie im Kopf, wenn Sie «Wortmarke» hören? Erzählen Sie uns davon.
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Monika Pfister ist gelernte Mediamatikerin EFZ. Mit ihrem Schwerpunkt im Bereich Multimedia realisierte sie vom Filmdreh mit Storyboard bis hin zu Layout und Programmierung für Blogs und Websites vielfältige Aufgaben in Sachen «Digitale Welt». Mehr Artikel von diesem Autor