Design

Lesbare Schriften sind sympathisch

16.04.2015 | 2 min Lesezeit | Autor: Dorothee Haarer

Müssen auch Sie in schriftlicher Form mit Ihren Zielgruppen kommunizieren? Zum Beispiel, weil sie diesen Gebrauchsanweisungen zur Verfügung stellen müssen oder Formulare ausgefüllt bekommen. Dann verwenden Sie dafür gut lesbare Schriften.

Denn Schriften, die uns zu kompliziert unter die Augen kommen, lehnen wir ab. Und im Zuge dessen auch das, was sie inhaltlich transportieren wollen: Produkte und Marken. Wie sympathisch uns Dinge erscheinen und wie gerne wir uns dann auch auf sie einlassen, hängt stark davon ab, ob wir etwas als einfach oder kompliziert wahrnehmen. Menschen mögen es einfach.

Ebnen Sie daher Ihren Zielruppen den Weg zu Ihrer Marke, indem sie das im Auge behalten. Zum Beispiel wenn es darum geht, in welchen Schriftfond Sie Ihre Drucksachen verpacken. Studien belegen, dass komplizierte Schriften wie etwa Bermuda Script, Tempus oder Segoe deutlich mehr Lesezeit in Anspruch nehmen als einfache Schriften wie etwa Arial oder Calibri.

Und wer zuviel Zeit für eine Sache aufwänden muss, verliert rasch das Interesse daran. Achten Sie bei der Wahl von Schriften bei Ihres Corporate Design drauf – und beim Schreiben dann auch auf leicht verständliche Wörter und einfache Satzstrukturen.

Machen Sie doch einfach den Test. Lesen Sie die nachfolgenden, inhaltlich identischen Texte von Autor Friedrich Nietzsche und stoppen Sie die Zeit. Sie werden überrascht sein.

Arial (20 Punkt) vs. Bermuda Script (20 Punkt)

Cookie (25 Punkt) vs. FS Elliot (18 Punkt)

Anders sieht es natürlich aus, wenn Schrift als typografisches Element zum Einsatz kommt, etwa als kunstvolle Wort-Bild-Marke oder als ästhetischer Hingucker in Form einer Überschrift.

Beispiel: Coporate Design Carla Weber

Beispiel: Magazin Exponout

Bei welcher Schrift haben Sie am wenigsten Zeit zum Lesen benötigt? Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Rückmeldungen.
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Dorothee Haarer hat den Master of Arts in Germanistik und Kunstgeschichte an den Universitäten Freiburg Breisgau und Florenz abgeschlossen. Danach folgte eine Zusatz-Ausbildung zur PR-Beraterin am Deutschen Institut für Public Relations. Bei Kernbrand war sie verantwortlich für Texte und Konzepte für On- und Offline-Medien. Heute engagiert sie sich vermehrt für die Kunst-Szene. Mehr Artikel von diesem Autor