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User Experience und Usability – für eine positive Markenwahrnehmung

27.04.2016 | 3 min Lesezeit | Autor: Kernbrand

User Experience heisst auf Deutsch Nutzererlebnis und bezeichnet die Erfahrung, die ein Anwender mit einer Website macht. Sie ist also die subjektive Wahrnehmung des Benutzers nach einer Reihe von Interaktionen mit der Website. Usability ist die Nutzerfreundlichkeit einer Website. In diesem Beitrag zeigen wir, was gute Usability auszeichnet und was zu einer positiven User Experience führt.

Wie einfach kommen wir, ohne gross überlegen zu müssen, zu einem gewünschten Ergebnis? Werden unsere Erwartungen an eine Website erfüllt, so spricht man von einer positiven User Experience: Es ist eine angenehme Erfahrung, auf dieser Website zu surfen. Je angenehmer diese Erfahrung ist, desto positiver nehmen Kunden bzw. potenzielle Kunden Ihre Firma bzw. Ihre Marke wahr. Die User Experience Ihrer Website ist somit für Ihre Zielgruppe ein wichtiger Einflussfaktor auf die Wahrnehmung der Marke.

Heutzutage sind Begriffe wie User Experience (abgekürzt UX) oder Usability überall anzutreffen. Da es für beide Bereiche sehr weitreichendes Material gibt, wollen wir mit diesem Beitrag die Informationsflut so überschaubar und verständlich wie möglich halten.

Was genau heisst eigentlich User Experience und was Usability?

User Experience umfasst sämtliche Emotionen, Vorstellungen, Vorlieben, Wahrnehmungen, physiologische und psychologische Reaktionen, Verhaltensweisen und Leistungen, die sich vor, während und nach der Nutzung eines bestimmten Produkts ergeben.

Vor, während, nach User Experience

UX bezeichnet das Nutzungserlebnis. Allerdings steht im Mittelpunkt nicht das Produkt selber, sondern das zu gestaltende Erlebnis des Nutzers. Es wird also versucht, ein bestimmtes Erlebnis zu ermöglichen, indem man dem Nutzer bewusst positive Erfahrungen machen lässt. Eine einzige negative Erfahrung – zum Beispiel die Orientierung auf einer Website zu verlieren oder sich über eine komplizierte Navigation zu ärgern – kann jeden Versuch scheitern lassen, positive Gefühle bei Nutzern zu wecken.

Die Usability, auch Bedienbarkeit oder Benutzbarkeit genannt, nimmt keinen Einfluss auf das Nutzungserlebnis vor dem Gebrauch. Sie bezieht sich lediglich auf den Umgang mit dem Produkt während der Nutzungssituation.

Was funktioniert, was weniger

Ein einfaches aber gutes Beispiel aus dem Gebrauch einer Alltagssituation: der Schraubverschluss. Das Öffnen einer Flasche geht schnell, einfach und die Flasche lässt sich auch leicht wieder verschliessen; der Schraubverschluss steht für eine gute Usability. Im Vergleich dazu ein schlechtes Beispiel: der Korken. Man braucht zusätzlich einen Öffner und das Wiederverschliessen ist oft auch so eine Sache… In Sachen Nutzungserlebnis, also User Experience, punktet der Korken dafür bei Weinliebhabern. Den besten Mix aus Beidem bietet der Verschluss der Bügelflasche: Schon allein das Öffnen mit dem charakteristischen «Plopp»-Geräusch ist ein Erlebnis und verschliessbar ist die Flasche auch wieder einfach.

Schraubverschluss, Korken und Bügelflaschenverschluss

Einfachheit und Effektivität

Ein grossartiges Beispiel einer tollen User Experience am Beispiel einer Website ist airbnb.com. Die nötigen Klicks in der Suchleiste sind aufs Minimum reduziert. Dennoch werden dem Benutzer danach die gewünschten Resultate angezeigt, und das ästhetisch sauber und auf eine angenehme Art.

User Expierence Airbnb

Ebenfalls zu erwähnen ist die Blätterfunktion von Google. Sie verwenden schlicht ihr eigenes Logo für die Blätterfunktion bei den Suchergebnissen. Anstatt anzuzeigen, wieviele Suchergebnisse es insgesamt gibt, stellt Google einfach so viele ‚O’ dar, wie Seiten zu dem gesuchten Begriff existieren. Eine gute Idee, denn zusätzlich fördert Google so sein eigenes Branding der Seite, weil das Logo am unteren Rand der Seite nochmals unaufdringlich präsent ist.

Nutzer verstehen

Vor allem bei digitalen Konzepten sind UX und Usability zwei der zentralen Erfolgsfaktoren: Das Nutzungserlebnis bestimmt, ob ein Nutzer bei einer Anwendung länger verweilt oder sie gleich wieder verlässt. Man muss verstehen lernen, wie die Nutzer die Dinge sehen, wie sie denken und sich verhalten. Dem Designer stehen dabei mehr Werkzeuge zur Verfügung als nur Farben und Schriften. Vielmehr geht es um Zielgruppen-Definition, Nutzerbefragungen, Personas (sog. Nutzertypen), Prototyping und Tests.

Steve Jobs sagte einmal folgenden populär gewordenen Satz: «Design is not just what it looks like and feels like. Design is how it works.» Dieses Zitat passt perfekt auf User Experience und Usability.

Fazit

Eine laufende Weiterentwicklung der User Experience Ihrer Website führt bei den Nutzern oft zu einem gesteigerten positiven Erlebnis bezüglich Emotion und Interaktion. Dieses Nutzererlebnis überträgt sich schliesslich auf die Wirkung Ihrer Marke auf den Kunden bzw. potenziellen Kunden. Sinn, Konzept und Zweck Ihres Unternehmens werden durch Usability und User Experience stark geprägt. Und zwar in kleinen wie auch in grossen Projekten.

Für weiterführende Informationen zu User Experience und Usability empfehlen wir das Buch «Don’t make me think: Web usability – das intuitive Web» von Steve Krug.

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Kennen Sie weitere gute Beispiele hervorragender User Experience und Usability? Oder haben Sie Fragen? Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare.
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